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Bienenfleiß im Rödertal

Kooperation ist das Zauberwort. Kooperation von Haus- und Fachärzten bei ambulanten Behandlungen im ländlichen Bereich. Kompakter kann man es nicht zusammenfassen, was die Drs. Anke und Dirk Boden in Großröhrsdorf praktizieren. In einer zauberhaften Umgebung mit Wald und Wiesen, guter Luft und Obstbäumen, von denen man sich die Gesundheit mit der Hand runter pflücken kann. Und doch in 20 Fahrminuten von der Großstadt Dresden und dem beschaulicheren Bautzen erreichbar.  

Doch zurück zu den Bodens. Beide haben in Berlin und Dresden studiert. Sie ist Fachärztin für Anästhesiologie mit zahlreichen Zusatzqualifikationen wie Palliativmedizin, Chirotherapie und Akupunktur. Er Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sportmediziner, Orthopädischer Rheumatologe und Osteologe.

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Beide haben Mitte der 90er Jahre in Kanada als Ärzte gearbeitet und dabei, wie sie übereinstimmend sagen, die dort übliche Vermischung von ambulantem und stationärem Bereich schätzen gelernt. Vielleicht war das schon der Grundstein für ihr heutiges gemeinsames Wirken im besten Sinne der beiden Worte.

Im Schmerzzentrum Rödertal soll mit Kollegen unterschiedlicher medizinischer Fachrichtungen eine multimodale Therapie „den Menschen mit seiner Erkrankung und den Einflüssen des Lebens wahrnehmen, begleiten und Zuversicht geben“, ist in der Praxisbroschüre zu lesen. „Das Ziel erreichen wir durch ganz kurze Wege und Absprachen zwischen den Fachgebieten Orthopädie, Schmerzmedizin und Psychologie in einer Praxis“. So sind am Schmerzzentrum zwei Psychotherapeuten angestellt. "Dies bereichert unsere Arbeit im Sinne unserer Patienten, aber auch zwischenmenschlich unser Team."

Kollegen, die der Meinung sind, medizinische Qualität könne nur in Städten gewährleistet werden, erteilen die beiden freundlich lächelnd eine Absage. Vernetzung funktioniere gerade im ländlichen Raum erstaunlich gut. „Mich ruft“, so Anke Boden, „schnell mal ein Hausarzt an und stellt mir eine fachliche Frage. Sowas gab es früher in der Klinik selten.“ Verändert haben sich aber auch die Patienten.  „Sie sind heute bis ins hohe Alter mobil. Die Älteren scheuen sich aber oft vor der Stadt, die kommen ausgesprochen gerne zu uns.“

Ein weiterer Vorteil engagierter Niederlassungen sei, dass man sich die Kooperationen ja aussuche und das heißt, dass man nach dem Optimum Ausschau halte. Dirk Boden hat auf diese Weise einen orthopädischen Kollegen in Bautzen gefunden, mit dem er kooperiert. Gemeinsam spezialisierten sie sich auf Knie- und Schulterchirurgie. „Wir betreuen die Patienten konservativ, operieren sie dann in Kliniken selbst, statt sie zu überweisen. Das entspannt die Patienten sehr.“

Ausschau halten muss Dirk Boden auch an anderer Stelle. In Sichtweite des Schmerzzentrums steht die sportliche Heimstätte der Rödertalbienen. Die Handballerinnen spielen in der 1. Bundesliga und sind der Stolz der gesamten Region. Dr. Boden betreut die kämpferischen Damen als Mannschaftsarzt. Wie vieles auf dem Land, passiert dies vorwiegend im Ehrenamt, was Dankbarkeit und Zusammenhalt enorm fördere.

Wir bereuen keine Sekunde unserer Niederlassung“, so beide wieder unisono. „Die Zeiten können wir uns selbst einteilen, anders als in einer hierarchisch streng geregelten Klinik. Dies erleichtert die Koordination der Wege unserer drei Kinder." Nur so können die Bodens sich auch ihre sehr speziellen Urlaubswünsche abseits der touristisch ausgetretenen Pfade erfüllen. „Für Camping in Island und Grönland braucht man schon mal drei Wochen am Stück, das lässt sich im stationären Bereich kaum organisieren.“

Und zum immer gehörten Vorurteil, in der Fläche gäbe es nicht genügend Patienten, um eine Praxis wirtschaftlich zu führen, verrät Dirk Boden zum Abschied noch eine Zahl. „Ich habe 38.000 neue Patienten in meine Karteikarten aufgenommen, seit dem Start 2001.“

Dr Boden Grorhrsdorf G

Hier fehlt mir nichts

„Der Weg zur Zufriedenheit führt mitten durch die Dankbarkeit.“ So steht es fein gerahmt auf dem Empfangstresen in der orthopädischen Praxis von Dr. Marco Hensel. Und ist weit mehr als ein Kalenderspruch. Freundlich schaut der hochgewachsene schlanke Mann über seine randlose Brille und drückt mit seiner ganzen Körpersprache aus, dass er zufrieden ist mit seiner Situation. „Früher, als ich in der Uni-Klinik Dresden gearbeitet habe, war ich davon überzeugt, dass eine Maximalversorgung nur dort stattfinden könnte. Das sehe ich heute gelassener.“ Im Gegensatz zu den dortigen 12 Jahren hochspezialisierter Einzeltätigkeiten empfindet er heute seine Bestätigung darin, in der Löbauer Praxis als Generalist allumfassend zu wirken.

Er habe durchaus seine Zweifel gehabt, ob der Weg in die Niederlassung hier in Ostsachsen der richtige ist.

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Nach fünf Jahren kann Hensel im Wesentlichen auf zwei Aspekte zurückschauen. Eine medizinisch anspruchsvolle und damit befriedigende Arbeit und eine klare wirtschaftliche Tragfähigkeit. „Kranke Menschen sind flächendeckend gleich verteilt, insofern gibt es hochinteressante Jobs auch in der Fläche“, sagt er heute zu jungen Ärzten, die über ihre berufliche Zukunft nachdenken. „Und die Ärzte- und Apothekerbank hat uns bei der Gründung sehr konstruktiv begleitet, ohne große eigene Sicherheiten.“

Gerade für Eltern kleinerer Kinder sei es zudem von Vorteil, sich die Zeit selbst einzuteilen, vor allem in einer Gemeinschaftspraxis, wo man sich schnell mal gegenseitig vertreten kann. „Das geht in keiner Klinik so gut.“ Dass die jungen Leute für die Jahre der Ausbildung raus in die Welt gehen, hält Dr. Hensel für absolut richtig. „Aber wenn sie dann zurückkommen, das ist doch großartig.“ Er sieht es für sich als Privileg in der Heimat arbeiten zu dürfen. „Viele Kollegen stehen jeden Montag früh am Flughafen.“ Er war selbst mehrere Jahre lang deutschlandweit unterwegs, pendelte für einige Zeit nach Zwickau. Jetzt ist er zu Hause. Und engagiert sich hier weit über die ärztliche Tätigkeit hinaus. Das ist ihm eine Herzensangelegenheit.

Gerne würde der Unfallchirurg andere ermuntern, es ihm gleich zu tun. „Vielleicht sollte man gezielt Assistenzärzte ansprechen“ wirft er ein, „40 Prozent wollen in die Niederlassung.“ Und zahlreiche Praxisübernahmen stünden aufgrund der Altersstruktur in den kommenden Jahren an. Er selbst ist einen anderen Weg gegangen, hat aufgrund einer frei gewordenen Zulassung „wie all die Anderen Anfang der neunziger Jahre“ neu gegründet. „Das war eine echte Herausforderung.“ Die Freude an der eigenen Verantwortung für das fachliche und wirtschaftliche Tun war und ist ihm das wert.

Dr Hensel Lbau G

Neulich stand ein Reh im Garten

Zwei Kinder, zwei Jobs, eine traumhafte Umgebung, die zu Aktivitäten in der Natur geradezu ruft und jede Menge Patienten halten Doktor Rainer Stengel im kleinen Städtchen Niesky ganz ordentlich in Trab. So richtig ahnen konnte er das nicht, als er einst im gemütlichen Mainz Medizin studierte, später in Worms als Internist und schließlich an der deutsch-französischen Grenze in Saarbrücken als Oberarzt der Diabetologie arbeitete.

Eigentlich wollte er sich dort niederlassen. Seine juristische Beraterin, die auch für den Martinshof im ostsächsischen Rothenburg tätig war, fragte ihn, ob er sich sein Leben auch an einer anderen Grenze, der zu Polen vorstellen könne. Die Stelle als Leiter eines neuen Medizinischen Versorgungszentrums sei vakant. Zu Hause musste er da nicht lange fragen. Seine Frau stammt aus Niesky. Und so fuhren Hausstand und Familie im Herbst 2005 einmal quer durch die Republik.

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Zweieinhalb Jahre lang baut Rainer Stengel das MVZ auf. Eine extrem spannende Zeit. „Ich hatte vorher genau einmal für 10 Tage in einer Praxis hospitiert“. Dann bekommt er das Angebot der Chefarztstelle im Nieskyer Emmaus-Krankenhaus und einer Niederlassung als Facharzt für Magen- Darmerkrankungen. In Doppelfunktion. Damit es nicht langweilig wird? „Nein“ lacht Stengel, „es ist ein echter Vorteil, dass ich meine Praxis-Patienten nach einer Einweisung klinisch gleich weiter behandeln kann, als Belegarzt.

Das relativ kleine Krankenhaus bringe gerade die jungen Kollegen außerdem viel schneller zu umfassender Praxis. „Sie müssen sich mit der Durchführung von Ultraschalluntersuchungen, Darmspiegelungen Untersuchung der Gallenwege beschäftigen, entwickeln dadurch schnell Selbstbewusstsein und Sicherheit – werden generalistisch ausgebildet. Das erleben sie in einem großen Krankenhaus nie, die sind viel stärker gegliedert. Wir haben hier die gesamte internistische Bandbreite vor uns.“

Auch für die niedergelassenen Ärzte sei das Emmaus, sagt Rainer Stengel, ein Gewinn. „Wir entwickeln uns zu einem ländlichen Versorgungszentrum, damit bleibt die enge Anbindung an die Kollegen in den Niederlassungen.“

Und Niesky, reicht das dem Weitgereisten? „Niesky passt zu uns. Ich bin in einer ländlichen Umgebung aufgewachsen und fühle mich hier extrem wohl. Meine Frau ist wieder nah bei ihrer Familie. Die Kinder sind 13 und 18, gehen auf ein gutes Gymnasium, die Fahrerei lässt sich koordinieren. Es bedeutet Lebensqualität für mich, wenn ich aus dem Wohnzimmerfenster in die Natur gucken kann. Neulich stand tatsächlich ein Reh im Garten.“ Das, so Dr. Rainer Stengel, sei auch sein Blick nach vorne beim Thema der ärztlichen Versorgung in der Fläche. „Wir setzen auf jungen Menschen von hier, die die Vorteile der Region kennen und schätzen. Nicht jeder mag den Stress der großen Städte.“

Dr Stengel Niesky G

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